Hélène Fourment, Peter Paul Rubens
Peter Paul Rubens
Hélène Fourment
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Externe verwandte Werke

Ausführung

Peter Paul Rubens, El jardín del Amor / Der Liebesgarten, 1630-1635, Öl auf Leinwand, 199 x 286 cm. Madrid, Museo del Prado, Inv. Nr. P01690

Teil desselben Werkprozesses

Peter Paul Rubens, Jonge man, een jonge vrouw omarmend / Junger Mann eine Frau umarmend, ca. 1632/1634, schwarze, rote und weiße Kreide auf Papier, 322 x 300 mm. Amsterdam, Amsterdam Museum, Inv. Nr. TA 10301 (Glück/Haberditzl 1928.56.198)

Peter Paul Rubens, Zittende jonge man / Sitzender junger Mann, ca. 1632/1634, schwarze, rote und weiße Kreide auf Papier, 290 x 351 mm. Amsterdam, Amsterdam Museum, Inv. Nr. TA 10302 (Glück/Haberditzl 1928.56.199)

Peter Paul Rubens, Sitzende junge Frau, ca. 1632/1634, schwarze, rote und weiße Kreide auf Papier, 427 x 505 mm. Berlin, Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Kupferstichkabinett, Inv. Nr. KdZ 4003 (Glück/Haberditzl 1928.57.200)

Peter Paul Rubens, Knielende jonge vrouw / Kniende Frau, ca. 1632/1634, schwarze, rote und weiße Kreide auf Papier, 403 x 474 mm. Amsterdam, Amsterdam Museum, Inv. Nr. TA 10300 (Glück/Haberditzl 1928.57.201)

Peter Paul Rubens, Jeune femme agenouillée, tête appuyée sur la main droite / Kniende Frau, ca. 1632/1634, schwarze, rote und weiße Kreide auf Papier, 507 x 457 mm. Paris, Musée du Louvre, Département des Arts graphiques, Inv. Nr. 20194 (Glück/Haberditzl 1928.57.202)

Peter Paul Rubens, Junge Frau, ca. 1632/1634, schwarze, rote und weiße Kreide auf Papier, 492 x 433 mm. Haarlem, Privatbesitz (ehem. Haarlem, Sammlung Franz Koenigs) (Glück/Haberditzl 1928.57.203; Bernhard 1977.409)

Peter Paul Rubens, Jeune femme tenant un éventail / Stehende Frau mit einem Fächer, ca. 1632/1634, schwarze, rote und weiße Kreide auf Papier, 535 x 345 mm. Paris, Musée du Louvre, Département des Arts graphiques, Inv. Nr. 20196 (Glück/Haberditzl 1928.57.204)

Peter Paul Rubens, Jonge man, een trap afdalend / Junger Mann eine Treppe herabsteigend, ca. 1632/1634, schwarze, rote und weiße Kreide auf Papier, 555 x 405 mm. Amsterdam, Amsterdam Museum, Inv. Nr. TA 10299 (Glück/Haberditzl 1928.57.205)

Peter Paul Rubens

Hélène Fourment, ca. 1632


Blatt
566 x 320 mm
Material und Technik
Schwarze, weiße und rote Kreide, allseitige Einfassungslinie in Braun, auf starkem geripptem Büttenpapier
Inventarnummer
846
Objektnummer
846 Z
Erwerbung
Erworben 1816 als Stiftung aus der Sammlung Johann Friedrich Städel
Status
Kann im Studiensaal der Graphischen Sammlung vorgelegt werden (besondere Öffnungszeiten)

Texte

Über das Werk

Im Jahr 1630 heiratete Peter Paul Rubens, um diese Zeit der wohl berühmteste und gefragteste Maler Europas, die junge und schöne Antwerpener Kaufmannstochter Hélène Fourment (1614–1673). Rubens’ erste Frau war einige Jahre zuvor gestorben; das Glück seiner zweiten Ehe am Beginn seines letzten Lebensjahrzehnts bewegte ihn zu dem glanzvollen Gemälde des Liebesgartens, heute im Prado in Madrid. Es zeigt glückliche Paare, gesellig vereint in einer arkadischen Umgebung. Rubens selbst führt darin seine junge Frau in den Kreis der Liebenden ein.

Die Kreidezeichnung des Städel Museums ist eine Studie zur Figur der Hélène Fourment im Liebesgarten. Doch liegt die Betonung nicht auf dem Bildnis; Rubens vergegenwärtigte sich hier vielmehr die Ausgewogenheit der zögernd vorwärts schreitenden Gestalt und die stoffliche Wirkung des reich gebauschten Kleides. Seiner zeichnerischen Mittel vollkommen sicher, bildete er dabei nicht suchend ab, sondern ließ mit der frei und zügig geführten Kreide, unter virtuoser Nutzung freigelassener Papierstellen und mit wenigen zusätzlichen Weißhöhungen die Wirkung des kostbaren, lebendig bewegten Stoffes entstehen. Kopf und Gesicht sind mit wenigen zarten Linien umrissen; eine leichte rote Kreideschraffur über dem Gesicht bringt die schüchterne Befangenheit der Geliebten ins Spiel.

Diese souveräne Zeichnung, vielleicht die schönste unter den erhaltenen Studien zum »Liebesgarten «, stammt aus der Sammlung des Stifters des Städelschen Kunstinstituts; er hat sie gegen Ende des 18. oder am Anfang des 19. Jahrhunderts erworben. Sie zeigt exemplarisch, dass Johann Friedrich Städel nicht nur Werke der bedeutendsten Meister zu einer anschaulichen Geschichte der Kunst zusammenzutragen suchte, sondern dass er dabei auch ein genaues Auge für das Besondere und Qualitätvolle bewies.

Über die Erwerbung

Im März 1815 vermachte der Frankfurter Kaufmann und Bankier Johann Friedrich Städel sein gesamtes Vermögen und seine Kunstsammlung der nach ihm zu benennenden Stiftung „Städelsches Kunstinstitut“. Den Bürgern der Stadt widmete er seine Stiftung jedoch ideell: Es möge die Frankfurter Bürgerschaft „zieren und ihr nützlich werden“. Auf diese Weise begründete er als erste Bürger im deutschsprachigen Raum ein öffentliches Kunstmuseum – unser heutiges Städel Museum. Seine Sammlung umfasste bei seinem Tod 476 Gemälde, rund 4.600 Zeichnungen, knapp 10.000 Druckgrafiken und wertvolle Bücher.

Werkdaten

Werkinhalt

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Letzte Aktualisierung

15.11.2024