Hockende, Karl Schmidt-Rottluff
Karl Schmidt-Rottluff
Hockende
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Karl Schmidt-Rottluff

Hockende, 1911


Blatt
374 x 500 mm
Druckstock
154 x 207 mm
Material und Technik
Holzschnitt in Schwarz auf Vergépapier (Druckstock: Mahagoni)
Inventarnummer
65966A
Objektnummer
65966A D
Erwerbung
Erworben 1948 als Schenkung der Erben aus dem Nachlass Carl Hagemann
Status
Kann im Studiensaal der Graphischen Sammlung vorgelegt werden (besondere Öffnungszeiten)

Texte

Über das Werk

Es steckt Bewegung in diesem Holzschnitt: in der rhythmischen Verklammerung von der instabil wirkenden Pose der Frau und dem abstrakt strukturierten Hintergrund. Schmidt-Rottluffs Holzschnittschaffen erfuhr 1911 einen Höhepunkt – gleichzeitig mit dem in diesen Jahren in Dangast einsetzenden holzbildhauerischen Schaffen. Das Relief „Zwei weibliche Akte“ (Brücke-Museum, Berlin) und der Holzschnitt „Hockende“ stehen sich daher nicht nur im Format, sondern auch formal äußerst nahe. Ihnen liegt das aufmerksame Studium des nackten, menschlichen Körpers in natürlicher Bewegung zugrunde, eines der Kernthemen der „Brücke“-Kunst.

Über die Erwerbung

Der Frankfurter Chemiker und Industrielle Carl Hagemann (1867–1940) trug ab 1900 eine der wichtigsten Privatsammlungen moderner Kunst zusammen. Sie umfasste zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken, insbesondere von Künstlern der „Brücke“. Während des Zweiten Weltkriegs ermöglichte der damalige Städel-Direktor Ernst Holzinger den Erben des bei einem Unfall verstorbenen Carl Hagemann, die Sammlung gemeinsam mit dem Museumsbestand zu evakuieren. Zum Dank hierfür übereignete die Familie 1948 nahezu alle Papierarbeiten dem Städel Museum. Weitere Schenkungen und Dauerleihgaben, aber auch Ankäufe von Gemälden und Aquarellen aus dem Nachlass Hagemann halfen, die Verluste zu kompensieren, die das Museum 1937 im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ erlitten hatte. Die Sammlung Hagemann bildet heute den Kern der Expressionismus-Sammlung im Städel Museum.

Werkdaten

Werkinhalt

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Letzte Aktualisierung

15.11.2024