Über das Werk
Kate Moss erscheint in Wolfgang Tillmans’ Bild auf ungewohnt unglamouröse und uninszenierte Weise. Sie wirkt so, als würde sie gerade noch den Anweisungen des Kameramanns zuhören, um dann die Pose für das Fotoshooting einzunehmen. Obwohl Tillmans mit künstlichem Licht arbeitet und das Bild genau komponiert, zeichnet es sich durch eine „Ästhetik der Beiläufigkeit“ aus. Für Modemagazine entstandene Fotografien zeigt der Künstler seit den 1990er-Jahren gleichberechtigt neben anderen seiner Arbeiten im Kunstkontext. Den Unterschied zwischen den verschiedenen Distributionssystemen von Mode und Kunst überwindend, präsentiert er die Fotografien im Ausstellungsraum in eigenen Hängungen. So treten die Bilder unterschiedlichen Formats, Motivs und Entstehungsdatums in eine dynamische Wechselbeziehung.