Liebespaar, Karl Schmidt-Rottluff
Karl Schmidt-Rottluff
Liebespaar
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Karl Schmidt-Rottluff

Liebespaar, 1909


Blatt
672 x 504 mm
Druckstock
546 x 418 mm
Material und Technik
Holzschnitt in Schwarz auf handgeschöpftem Vergépapier (Druckstock: Linde)
Inventarnummer
65958
Objektnummer
65958 D
Erwerbung
Erworben 1948 als Schenkung der Erben aus dem Nachlass Carl Hagemann
Status
Kann im Studiensaal der Graphischen Sammlung vorgelegt werden (besondere Öffnungszeiten)

Texte

Über das Werk

Frau und Mann, eng umschlungen, bleiben trotz körperlicher Nähe seltsam allein; darin ist die Darstellung dem Symbolismus verwandt und erinnert an Edvard Munch (1863–1944), dessen Werke Schmidt-Rottluff 1907 bei dem Förderer und Sammler Gustav Schiefler (1857–1935) gesehen hatte. Für „Liebespaar“ wählte der Künstler eine Kombination aus Weiß- und Schwarzlinienschnitt, wodurch der Umriss des Paars deutlich gegen den Umraum abgegrenzt wird. Der Körper des Mannes und die Laken des Betts sind durch nicht sauber aus dem Holz gehobene Bereiche heftig rhythmisiert.

Über die Erwerbung

Der Frankfurter Chemiker und Industrielle Carl Hagemann (1867–1940) trug ab 1900 eine der wichtigsten Privatsammlungen moderner Kunst zusammen. Sie umfasste zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken, insbesondere von Künstlern der „Brücke“. Während des Zweiten Weltkriegs ermöglichte der damalige Städel-Direktor Ernst Holzinger den Erben des bei einem Unfall verstorbenen Carl Hagemann, die Sammlung gemeinsam mit dem Museumsbestand zu evakuieren. Zum Dank hierfür übereignete die Familie 1948 nahezu alle Papierarbeiten dem Städel Museum. Weitere Schenkungen und Dauerleihgaben, aber auch Ankäufe von Gemälden und Aquarellen aus dem Nachlass Hagemann halfen, die Verluste zu kompensieren, die das Museum 1937 im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ erlitten hatte. Die Sammlung Hagemann bildet heute den Kern der Expressionismus-Sammlung im Städel Museum.

Werkdaten

Werkinhalt

Forschung und Diskussion

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Letzte Aktualisierung

15.11.2024