Mädchen am Abend auf der Bahnüberführung, August Macke
August Macke
Mädchen am Abend auf der Bahnüberführung
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Verwandte Werke

August Macke

Mädchen am Abend auf der Bahnüberführung, 1913


Blatt
214 x 280 mm
Karton
261 x 333 mm
Material und Technik
Schwarze Kreide auf Papier mit Leinenstruktur, montiert auf Karton
Inventarnummer
16100
Objektnummer
16100 Z
Erwerbung
Erworben 1948 als Schenkung der Erben aus dem Nachlass Carl Hagemann
Status
Kann im Studiensaal der Graphischen Sammlung vorgelegt werden (besondere Öffnungszeiten)

Texte

Über das Werk

Diese Studie steht in engem Zusammenhang mit dem Gemälde "Zwei Mädchen" (Städel Museum, Inv. Nr. 2011). Hier wie dort sind zentral zwei junge Mädchen in städtischer Umgebung zu sehen, die Macke in der Zeichnung in ein Netz aus diagonal verlaufenden Zickzackschraffuren, kammartigen Strichen sowie sich kreuzenden Bögen und Schwüngen einspannte. Die stark rhythmisierten Linien übersetzen dabei Bewegungsimpulse, Lichteffekte und die Geräuschkulisse der Großstadt in ein abstraktes Formgerüst und verleihen der Zeichnung eine dynamische Wirkung. Im Gemälde sind diese Linien zu geometrischen, kristallinen Formen weiterentwickelt, die die Mädchen umschließen. In beiden Medien aber kombinierte Macke Gegenständliches mit Abstraktem und fand auf diese Weise zu dem ihm eigenen ‚Realismus‘.

Über die Erwerbung

Der Frankfurter Chemiker und Industrielle Carl Hagemann (1867–1940) trug ab 1900 eine der wichtigsten Privatsammlungen moderner Kunst zusammen. Sie umfasste zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken, insbesondere von Künstlern der „Brücke“. Während des Zweiten Weltkriegs ermöglichte der damalige Städel-Direktor Ernst Holzinger den Erben des bei einem Unfall verstorbenen Carl Hagemann, die Sammlung gemeinsam mit dem Museumsbestand zu evakuieren. Zum Dank hierfür übereignete die Familie 1948 nahezu alle Papierarbeiten dem Städel Museum. Weitere Schenkungen und Dauerleihgaben, aber auch Ankäufe von Gemälden und Aquarellen aus dem Nachlass Hagemann halfen, die Verluste zu kompensieren, die das Museum 1937 im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ erlitten hatte. Die Sammlung Hagemann bildet heute den Kern der Expressionismus-Sammlung im Städel Museum.

Werkdaten

Werkinhalt

Forschung und Diskussion

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Letzte Aktualisierung

10.09.2024