Über das Werk
Als studierter Maschinenbauingenieur wandte sich Friedrich Seidenstücker autodidaktisch der Fotografie zu und arbeitete ab 1930 als freier Bildberichterstatter für den Verlag Ullstein. In einem Artikel aus dem Jahr 1937 wurden seine Fotografien als zeitlose Gegenwartsbilder beschrieben, die mit ihrer „lebendigen Natürlichkeit und mit ihrem Witz den Betrachter immer zur Betrachtung einfangen“. Das Zebrapaar ist darin unter dem Titel „Ornamente im Berliner Zoo“ veröffentlicht. Seidenstücker wählte den Ausschnitt so, dass die Tiere ähnlich einem Spiegelbild nebeneinanderstehen. Das Muster des Fells wiederholt sich in abgewandelter Form in den Gittern im Hintergrund. Die humorvolle, wohlüberlegte Inszenierung dokumentiert Seidenstückers fotografisches Können.