Über das Werk
Hugo Erfurth zählte in der Weimarer Republik zu den wichtigsten Porträtfotografen in Deutschland. Für seine einfühlsamen, die Psyche des Modells erfassenden Aufnahmen wurde er vor allem in Künstlerkreisen hochgeschätzt. Seine prominenten Modelle stammten in den 20er Jahren noch aus Kultur und Theater. In den 30er Jahren wandte Erfurth sich vermehrt Persönlichkeiten aus den Bereichen Wirtschaft und Politik zu. Durch aufwendige Edeldruckverfahren, die seinen Darstellungen eine besondere Tiefe verliehen, betonte er die Wertigkeit seiner Fotografien. Schon zu seinen Lebzeiten erzielten sie hohe Preise. Erfurth sah sein Credo darin, in seinem künstlerischen Schaffen „wahr, klar und lebensecht“ zu bleiben – ungeachtet der politischen Kontexte, denen seine Modelle angehörten.