Über das Werk
Seit Ende der 1920er-Jahre setzte sich der dänische Künstler Wilhelm Freddie intensiv mit den Fantasieszenarien der französischen Surrealisten auseinander. Pro Patria (lat.: „Für das Vaterland“) entstand während der deutschen Besatzung seines Heimatlandes. Bildelemente wie der steinerne Sarg rechts oder der an den Füßen geknebelte Mann links evozieren eine unheimliche, morbide Atmosphäre. Im Gegensatz dazu steht die Gestalt des lachenden Jungen, der die dänische Flagge „Dannebrog“ fest umklammert hält. Gemeinsam mit dem programmatischen Titel ist sie ein eindeutiges Bekenntnis zum nationalen Widerstand gegen das Naziregime. Aufgrund seiner politischen Gesinnung musste Freddie 1944 ins schwedische Exil fliehen.