Über das Werk
Kontraste beherrschen das Werk „Red Parable“ von Hans Hofmann. Die beiden das Gemälde bestimmenden Komplementärfarben Rot und Grün stehen sich im Farbkreis gegenüber, das heißt sie steigern sich gegenseitig zu größter Leuchtkraft. Gemischt hingegen ergeben sie ein trübes Braun. Hofmann spielt die Farben gegeneinander aus: Zartes Rot, an den Rändern auslaufend, steht neben deckend mit breitem Pinsel aufgetragenem Grün. Beide Ebenen verbindet eine dritte Komponente: Rote, pastose Akzente sind mit dem Spachtel auf die Leinwand gesetzt und ausgestrichen. Die von transparent zu opak reichenden Farbflächen werden mit unterschiedlichen Werkzeugen und Techniken erzeugt: Pinsel und Spachtel, Schütteln und Tropfen. Hofmann lässt die Farbe agieren. Er bestimmt zwar eine Grundstruktur, überlässt aber dem Material Raum zur freien Entfaltung.