Über das Werk
Jesdinsky’s heiter anmutende, dem Comic entlehnte Formensprache eröffnet den Blick auf ein zukunftspessimistisches Szenario: Unentwegt pumpen aufeinandergestapelte Waschmaschinen schmutziges Wasser in die Meereslandschaft, Hochhäuser drohen buchstäblich zu versinken. Bereits Ende der 1970er-Jahre macht sich Jesdinsky mit Graffitimalerei einen Namen. Mit seinem einfachen, häufig der Tierwelt entnommenen Bilderkosmos setzt er der intellektuellen Konzeptkunst eine lesbare gleichwohl fantastische Welt entgegen, die wie aus einer Fabel entsprungen zu sein scheint. Erst auf den zweiten Blick offenbart sich die ironisch-kritische Seite, die in der Infragestellung unserer (Seh-)Gewohnheiten, unseres Alltags mündet.