Über das Werk
Man meint ihm die schwere Krankheit bereits anzusehen, die Franz Pforr zwei Jahre später im Alter von nur vierundzwanzig Jahren sterben lässt. Als einer der führenden Köpfe der 1810 von Wien nach Rom ziehenden Künstlergemeinschaft Lukasbund vertritt er die Idee einer sich durch Geistigkeit und Religiosität erneuernden Kunst. In diesem Brustbild, das vom eindringlichen Blick des Malers dominiert wird, setzt sich Pforr in die Tradition seines verehrten Vorbildes Fürer. Strenge und Schlichtheit der Darstellung passen zum Prinzip des einfachen Lebens, dem sich die Künstler in ihrem römischen Quartier, dem Kloster Sant'Isodore, verschrieben hatten.