Über das Werk
In das undatierte Skizzenbuch zeichnete Jakob Becker, überwiegend mit Bleistift, einige Landschafts- und viele Baumstudien, vereinzelte Ansichten von Gebäuden und Innenräumen sowie zahlreiche Haltungs-, Bewegungs- und Kostümstudien von Figuren aus dem bäuerlichen Milieu, vorrangig von Kindern. Die Figuren, meist Einzelstudien, seltener Studien von interagierenden Gruppen, zeigte er häufig in alltäglichen Situationen, so beim Arbeiten, Plaudern oder Spielen. Drei Zeichnungen überging Becker stellenweise mit der Feder in brauner Tinte bzw. legte sie gänzlich mit dieser an, zwei kolorierte er mit dem Pinsel in Aquarellfarben. Die teils raschen, teils weit ausgeführten Studien dürften dennoch meist nach der Natur entstanden sein. Teils große Ölflecken und vereinzelte braungrüne, rote oder schwarze Fingerabdrücke sowie pastose Farbspuren weisen zudem darauf hin, dass Becker seine Skizzenbücher (vgl. auch Inv. 15008 bis 15010 und 15012 im Städel Museum) wiederholt auch in der Werkstatt nutzte, möglicherweise als Vorlage für spätere Gemälde.
Für eine vollständige Beschreibung des Skizzenbuches siehe unter "Forschung".