Über das Werk
Gerhard Richters "Stadtbild M 2" ist die malerische Reproduktion eines Fotos. Mit einem Episkop wird das kleine Format auf die Leinwand projiziert und in mehrfacher Vergrößerung abgemalt. Die Unschärfe der vergrößerten Stadtansicht von Mailand, die als Vorlage für "Stadtbild M2" dient, drückt sich in der Malerei in einem starken Pinselduktus aus; das Motiv wirkt abstrahiert. Die Häuserfront und die Straße hinter dem Kirchturm sind nicht mehr als Einzelformen definiert, sondern lösen sich in einer nahezu monochromen Fläche auf. Die 50-fache Vergrößerung des Fotos führt zu einem enormen Bildformat, das Richter in neun Teile zerlegt. Es entstehen quadratische Bilder gleicher Größe mit den Titeln M1 bis M9.