Studie eines Knabenkopfes mit Schirmmütze , Cristofano Allori
Cristofano Allori
Studie eines Knabenkopfes mit Schirmmütze
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Cristofano Allori

Studie eines Knabenkopfes mit Schirmmütze , ca. 1600


Blatt
220 x 167 mm
Material und Technik
Zwei verschiedene Rötel über Spuren von Kohle auf wohl mit Kreide weiß präpariertem Büttenpapier, links oben eine geschwungene Linie mit schwarzem Stift, leichte Griffelspuren am linken Auge und linken Wangenkontur
Inventarnummer
17179
Objektnummer
17179 Z
Erwerbung
Erworben 2015 durch eine Zuwendung der Gabriele Busch-Hauck-Stiftung aus Anlass des 90. Geburtstags von Gabriele Busch-Hauck
Status
Ausgestellt, Graphische Sammlung Ausstellungshalle

Texte

Über das Werk

Dank einer Spende der Stiftung Gabriele Busch-Hauck anlässlich des 90. Geburtstags der Stifterin konnte der Bestand italienischer Barockzeichnungen der Graphischen Sammlung des Städel Museums durch eine Rötel-Zeichnung des Florentiner Malers und Zeichners Cristoforo (auch: Cristofano) Allori bereichert werden. Die um 1600 entstandene Studie eines Knabenkopfes mit einer zur Seite gedrehten Schirmmütze ist ein aussagekräftiges Beispiel für den Stilwandel dieser Zeit vom Manierismus zum Frühbarock.

In einer amerikanischen Privatsammlung befindet sich eine weitere Rötel-Zeichnung Alloris, die denselben Knabenkopf mit Schirmmütze zeigt. Offenbar handelt es sich um eine Wiederholung der Frankfurter Neuerwerbung, bei der der Zeichner einerseits durch ein genaueres Herausarbeiten von Texturen und Volumen sowie einen offeneren Blick den Realismus erhöhte, andererseits das Gesicht schönte, indem er es harmonischer darstellte. Die Zeichnung des Städel Museums dürfte die ursprüngliche, unmittelbar nach dem lebenden Modell entstandene Studie sein. Sie ist durch einen ähnlichen inneren Gegensatz gekennzeichnet, der sich hier aber anders äußert: Auf der einen Seite offenbaren die unregelmäßigen Gesichtszüge den Wunsch des Künstlers nach einer genauen Erfassung der Realität, auf der anderen Seite sind die Flächigkeit der Darstellung, die Glätte der Oberfläche und der eher distanzierende Blick noch der Kühle des Florentiner Manierismus verpflichtet.

Werkdaten

Werkinhalt

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Letzte Aktualisierung

15.11.2024