Über das Werk
Polizisten prügeln brutal zwei Menschen nieder, vermutlich Demonstranten. Ein Schuh rechts im Bild verweist auf einen malträtierten Mann. In der Diktion der ostdeutschen Kunstgeschichte steht das Bild für eine Zeit, in welcher „der Terror gesellschaftlicher Randgruppen [ebenso] wie die Brutalität staatlicher Polizeigewalt in kapitalistischen Ländern immer mehr eskalierte“. Heute ist das Gemälde nicht mehr politisches Instrument, vielmehr allgemeingültiges Symbol. Gleichwohl bleibt es ein Aufruf zur Humanität und wirft die Frage auf, wie frei die Kunst in der DDR wirklich sein konnte.
Über die Erwerbung
Das Frankfurter Ehepaar Fritz und Waltraud Mayer übergab 2008 dem Sammlungsbereich Gegenwartskunst im Städel aus seiner Privatsammlung wichtige Werke bedeutender Maler der DDR wie Wolfgang Mattheuer, Werner Tübke und Arno Rink. Damit konnte eine erhebliche Lücke in der Museumssammlung geschlossen werden. Begleitet wurde die Schenkung von einer herausragend großzügigen Spende für die Städel-Erweiterung sowie der Ankündigung, auch zukünftig den Städelschen Museums-Verein zu unterstützen.