Über das Werk
Von dem ursprünglich beinahe informellen Werk mit grober Oberflächenstruktur trug Armin Boehm die Farbe aus Unzufriedenheit mit Aceton wieder ab, um der Leinwand ein völlig neues Motiv zu geben: die Satellitenaufnahme eines Terroristencamps im Mittleren Osten. Die von Zerstörung und Gewalt zeugende Vorlage des Bildes verliert sich in der dunkel-erdigen, jeden Gegenstand und Licht verschlingenden Malerei. Das Satellitenfoto der amerikanischen Luftwaffe dient dazu, das von ihr abgebildete Camp zu zerstören. Somit besitzt Boehms malerisches Abbild kein reales Gegenüber mehr. Dieser Umstand verdeutlicht umso mehr die prekäre Relation, die diese Malerei mit der Wirklichkeit verbindet. Boehm blickt mit einem ungeschönten Blick auf das Zeitgeschehen, das er zu seinem Material werden lässt.