Über das Werk
Im Auftrag des Münchner Verlegers Reinhard Piper entstand 1922/23 nicht nur das Gemälde „Vor dem Maskenball“ (Pinakothek der Moderne, München), sondern auch diese seitenverkehrte Variante in Kaltnadel. Wie auf einer flachen Guckkastenbühne finden sich um den eine Augenbinde tragenden Beckmann von links nach rechts: seine Schwiegermutter Ida Tube, die Freunde Grete Skalla und Dr. Erich Stichel sowie Beckmanns erste Frau Minna und sein Sohn Peter. Sie wirken in der bürgerlichen Stube wie eingefroren und trotz ihrer Nähe isoliert. Diese Erfahrung hat Beckmann immer wieder thematisiert.