Über das Werk
„Eigenartige Perspektiven ergeben die Bilder der Halbkugelkamera aus dem Alltagsleben“, kommentierte die Zeitschrift Volk und Welt 1937 die neueste technische Errungenschaft der AEG Berlin. Diese Illustrationen zu dem zitierten Artikel stammten von dem ehemaligen Bauhausschüler Umbo, der mit den ersten Versuchsreihen der „Wolkenkamera“ beauftragt wurde. Mit Hilfe eines Fischaugenobjektivs entstanden die Bilder in einem Blickwinkel von mehr als 180 Grad. Die Suche nach neuen Seherfahrungen in der Fotografie hörte nach 1933 nicht einfach auf, sondern wurde unter propagandistischen Vorsätzen gezielt weiterverfolgt. Ziel war es, die ökonomische und technische Vorrangstellung Deutschlands gegenüber ausländischen Entwicklungen im Bereich des Kamerawesens zu demonstrieren.