Zwei Frauen mit Waschbecken; Die Schwestern, Ernst Ludwig Kirchner
Ernst Ludwig Kirchner
Zwei Frauen mit Waschbecken; Die Schwestern
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Ernst Ludwig Kirchner

Zwei Frauen mit Waschbecken; Die Schwestern, 1913


Maße
121 x 90,5 cm
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Inventarnummer
2066
Erwerbung
Erworben 1959, Eigentum des Städelschen Museums-Vereins e.V.; ehemals Sammlung Carl Hagemann
Status
Ausgestellt, 1. Obergeschoss, Kunst der Moderne, Raum 11

Texte

Über das Werk

Die Schwestern Erna und Gerda Schilling erscheinen ab 1912 in vielen Gemälden aus Kirchners Berliner Zeit (1911–1917). Beide arbeiteten als Tänzerinnen in Nachtclubs und als Modelle für verschiedene Künstler. Dicht nebeneinander und doch voneinander isoliert platzierte Kirchner Gerda schräg hinter Erna, die ihre Hände in eine Waschschüssel taucht. Die spitzen Formen, grelle Farben und das Spiel mit dem Komplementärkontrast von rosarot und grün sind typisch für Kirchners Malerei der Berliner Zeit. In ihr spiegeln sich seine Erfahrungen in der Großstadt, vor allem die Schnelllebigkeit und die Vereinzelung des Individuums. Als Kirchners Lebensgefährtin unterstützte Erna (1884–1945) ihn bei seiner künstlerischen Arbeit, fertigte Stickereien nach seinen Entwürfen an und kümmerte sich später auch um seine Geschäfte sowie um die Verwaltung des Nachlasses.

Über die Erwerbung

Der Frankfurter Chemiker und Industrielle Carl Hagemann (1867–1940) trug ab 1900 eine der wichtigsten Privatsammlungen moderner Kunst zusammen. Sie umfasste zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken, insbesondere von Künstlern der „Brücke“. Während des Zweiten Weltkriegs ermöglichte der damalige Städel-Direktor Ernst Holzinger den Erben des bei einem Unfall verstorbenen Carl Hagemann, die Sammlung gemeinsam mit dem Museumsbestand zu evakuieren. Zum Dank hierfür übereignete die Familie 1948 nahezu alle Papierarbeiten dem Städel Museum. Weitere Schenkungen und Dauerleihgaben, aber auch Ankäufe von Gemälden und Aquarellen aus dem Nachlass Hagemann halfen, die Verluste zu kompensieren, die das Museum 1937 im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ erlitten hatte. Die Sammlung Hagemann bildet heute den Kern der Expressionismus-Sammlung im Städel Museum.

Werkdaten

Werkinhalt

Forschung und Diskussion

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Letzte Aktualisierung

06.11.2024