Eugenie Bandell wurde in Frankfurt geborgen. Sie war von spätestens 1887 bis 1895 Schülerin in Paul Andorffs Malklasse an der Königlichen Zeichenakademie in Hanau. Parallel dazu erhielt sie ebendort privaten Unterricht bei dem Maler Georg Cornicelius. Ende der 1890er-Jahre erlernte sie zudem bei Bernhard Mannfeld am Städelschen Kunstinstitut das Radieren. In den Jahren 1899/1900 war sie Meisterschülerin Wilhelm Trübners. Dieser hatte ein Atelier im Städel, in dem er zahlreiche Privatschüler und -schülerinnen unterrichtete. Unter seinem Einfluss wandte sich Eugenie Bandell der Freilichtmalerei zu. Die bereits früh ausgezeichnete Künstlerin war auf etlichen internationalen Ausstellungen und regelmäßig auf den „Jahresausstellungen der Frankfurter Künstler“ vertreten. Sie war in mehreren Künstlervereinigungen aktiv, unter anderem im Frauenkunst-Verband. Der größte Teil von Eugenie Bandells umfangreichem Werk wurde im März 1944 bei einem Bombenangriff auf Frankfurt am Main vernichtet.