Jean Fautrier wird 1898 in Paris geboren. 1908 zieht seine Mutter mit ihm nach London, wo Fautrier Malstunden erhält. Ab 1909 studiert er an der Royal Academy und Slade School of Art. 1917 kehrt er zum Kriegsdienst nach Paris zurück. 1920/21 hält er sich in Tirol auf. 1923 stellt Fautrier das erste Mal in Paris aus. In den 1920er-Jahren findet er zu einer gestischen Malweise und wird dadurch zu einem Vorläufer des Informel. 1934 bis 1938 arbeitet er aus finanziellen Gründen als Skilehrer in den Alpen und verwaltet ein Hotel, wobei er nur wenig zum Malen kommt. Ab 1940 ist er wieder in Paris. Er beginnt mit einer pastosen Malweise und reliefartigen Oberflächenstrukturen zu arbeiten. Ende der 1940er-Jahre entwickelt er die "Originaux Multiples". Es handelt sich dabei um ein Reproduktionsverfahren, das es ermöglicht, mehrere nahezu identische Versionen eines Originalwerkes herzustellen. 1960 wird er auf der 30. Biennale in Venedig mit dem Großen Preis für Malerei ausgezeichnet. Fautrier stirbt 1964 in Châtenay-Malabry.