Über das Werk
Jean Dubuffets Tapié grand-duc hat mit einem klassischen Porträt wenig gemein. Mit nur wenigen Linien skizziert er den befreundeten Kunstkritiker Michel Tapié. Kleine Augen liegen eng beieinander in dem großen, deformierten Kopf. Dubuffet verwendet eine breiige Masse aus Ölfarbe und Gips und erzeugt eine enorme Plastizität. Er knüpft an die Kunst von Geisteskranken an, die „Art Brut“, deren ursprüngliche, antiakademische Ästhetik Dubuffet schätzt. Dabei führt er Malerei und Menschenbild in einen Rohzustand zurück und visualisiert Gewalt und Zerstörung ebenso wie Humor und Ironie.