Jörg Immendorff wird 1945 in Bleckede bei Lüneburg geboren. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen international erfolgreichen Künstler. Von 1963 an studiert er zuerst Bühnenkunst bei Teo Otto und dann Bildende Kunst bei Joseph Beuys an der Düsseldorfer Kunstakademie. Nach provokanten Kunstaktionen wird er 1969 der Akademie verwiesen. 1976 trifft Immendorff in Ostberlin auf A. R. Penck, mit dem ihn fortan eine Freundschaft verbindet. Diese manifestiert sich in einem gemeinsamen Kollektiv, in dem sich beide Künstler in ihren Malereien und Aktionen politischer Themen in Nachkriegsdeutschland annehmen. In dieser Zeit beginnt Immendorff mit seiner 16-teiligen, großformatigen Werkserie "Café Deutschland". Seit den 1980er-Jahren geht er Lehrtätigkeiten in verschiedenen Städten nach, darunter Frankfurt am Main, Düsseldorf und Tianjin, China. Seine Werke werden international ausgestellt. 1972 und 1982 nimmt er an der documenta 5 und 7 in Kassel teil, 1976 an der 37. Biennale in Venedig. Bühnenbilder und Kostüme entwirft er u. a. für die Salzburger Festspiele 1994. Der Künstler wird vielfach geehrt und ausgezeichnet, beispielsweise 1998 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland sowie 2006 mit dem Goslarer Kaiserring. Nach langer, schwerer Krankheit, während deren Verlauf er bis zuletzt künstlerisch aktiv ist, stirbt Immendorff 2007 in Düsseldorf.