Eugène Leroy wird 1910 in Tourcoing geboren. Mit 15 Jahren findet er zufällig ein Buch über Rembrandt, das sein Interesse an der Kunst weckt. 1927 beginnt er selbst zu malen und nimmt Unterricht im Zeichnen. Ab 1931 belegt Leroy Kurse an der École des Beaux-Arts in Lille und Paris. Vier Jahre später zieht er nach Croix und unterrichtet Latein und Griechisch, da er von der Malerei nicht leben kann. 1937 sind seine Werke erstmals in der Galerie Monsallut in Lille zu sehen und weitere Ausstellungen folgen. Bis in die 1980er-Jahre hat er jedoch kaum Erfolg. Seine Arbeiten bewegen sich an der Grenze zwischen Figuration und Abstraktion. Dicke, verkrustete Farbschichten scheinen zunächst völlig ungegenständlich, vervollständigen sich jedoch schließlich zu Gesichtern oder Landschaften. Erst 1988 findet seine erste große Museumsausstellung im Musée d’Art Moderne de la Ville de Paris statt. Drei Jahre später sind seine Werke bei der 21. Biennale von São Paulo zu sehen, 1992 nimmt er an der documenta 9 in Kassel teil. 2000 stirbt Eugène Leroy in Wasquehal.