Über das Werk
Die Palette erinnert an Rembrandt, die Farben haben etwas verwirrend Vormodernes. Eugéne Leroys Bilder sind Farbwände, nicht abstrakt, aber auch nicht gegenständlich: Es braucht einen zweiten, längeren, sich in die schrundig-schroffe Oberfläche bohrenden Blick, um das ungerichtete All-over zu ordnen. In Autoportrait löst sich das „verlorene“ Profil nur zögerlich aus der aufgebauten Farbmaterie. Nicht von ungefähr gehört Georg Baselitz in den 1960er-Jahren zu den Entdeckern Eugène Leroys, der in seiner existenziellen Formsuche das Informel über Jahrzehnte hinweg weitertreibt.