Thomas Struth wird 1954 im niederrheinischen Geldern geboren. Zwischen 1973 und 1980 studiert er an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf zunächst Malerei bei Gerhard Richter und schließlich Fotografie bei Bernd und Hilla Becher. 1978 verbringt Struth aufgrund eines Stipendiums einige Zeit in New York, wo er im P. S. 1 erstmalig ausstellt. Seine frühen Fotografien aus dieser Stadt zeigen nüchterne Stadtlandschaften; Mitte der 1980er-Jahre wendet er sich vermehrt dem menschlichen Portrait zu, es entstehen sowohl Familienbilder als auch Einzelporträts. In seiner bekannten Serie der Museumsfotografien hält er Besucher beim Betrachten von Kunstwerken fest. Ab 1986 reist Struth durch Japan, China und Australien. 1987 wird Struth mit dem ars viva-Preis in Berlin geehrt. Von 1993 bis 1996 hat er eine Professur an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe inne. Seit Ende der 1980er-Jahre werden seine Fotografien vielfach international ausgestellt. 1990 ist er auf der 44. Biennale in Venedig vertreten, 1992 nimmt er an der documenta 9 teil. Große Einzelausstellungen finden u. a. in New York, London und Seoul statt. Thomas Struth lebt und arbeitet in Düsseldorf und Berlin.