Am 19. Juli 1949 gründet sich in der Galerie Otto Stangl in München die Gruppe der Ungegenständlichen, die sich ein Jahr später in Zen 49 umbenennt. Die Gründungsmitglieder sind Willi Baumeister, Rolf Cavael, Gerhard Fietz, Rupprecht Geiger, Willi Hempel, Brigitte Meier-Denninghoff und Fritz Winter. Der Name der Gruppe ist eine Referenz auf den Zen-Buddhismus, mit dem sich zu dieser Zeit viele Künstler auseinandersetzen. Die Mitglieder von Zen 49 verwenden schwarze, teils kalligrafisch anmutende Zeichen in ihren Werken, sehen geistige Verwandtschaften in der Religion oder verweisen auf ihren offenen Charakter. Gemeinsam verschreiben sie sich einer gegenstandslosen Malerei, die ihnen im Nachkriegsdeutschland als Ausdruck von Freiheit und Vielfältigkeit dient. Es wird Bezug genommen auf Künstlerpositionen, die im Nationalsozialismus als entartet galten – besonders Blauer Reiter und Bauhaus. Zen 49 formuliert kein Manifest und es handelt sich auch um keine exklusive Künstlergruppe. Schon bei der ersten Ausstellung lädt man Gäste ein, deren Werke ebenfalls präsentiert werden. Das Ziel ist, abstrakte Kunst zu verbreiten und auf internationalem Niveau Gleichgesinnte zu finden. In den 1950er-Jahren entstehen viele künstlerische Verbindungen, vor allem zu Malern des Informel wie Hans Hartung oder Pierre Soulages.