1905 wird Fritz Winter in Altenbögge bei Unna geboren. Nach einer Lehre als Grubenelektriker und seiner Arbeit als Elektriker und Bergmann unter Tage studiert er 1927 bis 1930 am Bauhaus in Dessau, u. a. bei Paul Klee und Wassily Kandisky. Von 1929 bis 1930 hält er sich mehrfach bei Ernst Ludwig Kirchner in Davos auf. 1930 zieht er nach Berlin und malt zunehmend ungegenständlich. Unter den Nationalsozialisten gilt seine Kunst als entartet, seine Werke werden beschlagnahmt und er erhält Malverbot. Als Soldat fertigt er im Krieg Feldskizzen an, aus denen die Werkgruppe "Triebkräfte der Erde" hervorgeht. 1949 kehrt er aus russischer Gefangenschaft zurück. Im gleichen Jahr wird er Gründungsmitglied von Zen 49 in der Münchner Galerie Stangl. Seine Bilder thematisieren zunehmend elementare Naturkräfte. Winter ist 1950 bei der 25. Biennale in Venedig vertreten, auch auf zwei documenta-Ausstellungen sind seine Werke zu sehen. 1955 bis 1970 lehrt er an der Staatlichen Hochschule für bildende Künste in Kassel. 1974 erhält er das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland mit Stern und eröffnet im folgenden Jahr das Fritz-Winter-Haus in Ahlen. Der Künstler stirbt 1976 in Herrsching am Ammersee.