Über das Werk
Die Darstellung folgt dem klassischen Portraitschema eines Brustbildes im Dreiviertelprofil, das um 1500 in Venedig weit verbreitet war. In Komposition, Gewandung und Habitus gibt der Künstler den Typus eines gebildeten Humanisten der venezianischen Oberschicht wieder. Die klaren Linien des Konturs und die zarten, präzisen Schraffuren kreieren ein nuanciertes Licht- und Schattenspiel. Besondere Aufmerksamkeit galt den Glanzlichtern in der Gesichtszone, um die herum das Porträt entwickelt zu sein scheint. Wahrscheinlich kopiert die Zeichnung ein heute verlorenes Porträtgemälde von Antonello da Messina.