Über das Werk
Die Installation „Les Portes“ (1985) besteht aus den für Buren charakteristischen exakt 8,7 Zentimeter breiten Streifen in den Farben Rot und Weiß sowie Blau und Weiß. Die Streifen wurden im Siebdruckverfahren auf den Stoff aufgebracht, einzelne Stoffpartien wurden von Hand weiß nachgemalt. Die neun Wandelemente sind als durchschreitbare Tore aufeinanderfolgend angeordnet, sodass sich ein Weg ergibt. Buren bezeichnet seine künstlerische Arbeit als eine Malerei am Nullpunkt. Er verweigert eine Darstellung oder gar Repräsentation realer Bezüge, thematisiert aber die Malerei im Kontext ihrer ästhetischen und ökonomischen Funktionsweisen. Neben der Negierung auktorialer und referentieller Aspekte führt er zugleich die Malerei auf ein reales Objekt zurück, das als Bestandteil eines ebenso architektonischen wie politischen Ganzen reflektiert wird. Die institutionellen Rahmenbedingungen und ihre Bestimmung werden durch die künstlerische Interventionen problematisiert.