Über das Werk
In Cieszowa III weist jede geometrische Form in eine andere Raumdimension – mit dem eben einfachen wie epochalen Ziel, das Bild als zweidimensionales Objekt vor der Wand aufzubrechen. Das Werk ist Teil eines 130 Werke umfassenden Konvoluts, an dem Stella zwischen 1970 und 1973 arbeitete. Als Vorlage dienten ihm die Baudokumentationen im Buch Wooden Synagogues (Piechotka, 1959), die er von Richard Meier (Architekt, *1934) bekam. Die aus mehreren Spanplatten zusammengesetzte und mit Leinwand, Filz und Stoff verkleidete Struktur verweist auf die dekorativen Holzkonstruktionen polnischer Synagogen – hier des Dorfes Cieszowa. Das Bildobjekt drängt in den Raum und stellt das traditionelle Format eines Tafelbildes infrage.