Über das Werk
Der Heilige Martin von Tours (um 316/17–397) schenkte als römischer Soldat einem frierenden Bettler die Hälfte seines warmen Offiziersmantels. Als ihm darauf Christus im Traum erschien, bekehrte er sich zum Christentum, wurde Eremit und Bischof. In eine Samtjacke gekleidet, zerschneidet er seinen großen Mantel, den der verkrüppelte nackte Bettler empfängt. Schaut man genau hin, sieht man, dass Schongauer den angewinkelten Arm des Bettlers ursprünglich ausgestreckt darstellen wollte.