Über das Werk
Industriell gefertigte Massenprodukte waren ein willkommenes Thema für Thomas Bayrle, einen Protagonisten der Kunst der 1960er-Jahre. „Damals hat mich das einerseits fasziniert, aber auch irritiert. Es war der Wahnsinn, was da rausgedonnert kam in so’ner Dosenfabrik. Deng, deng, deng...“ Die Arbeit, ursprünglich ein Auftrag für eine Werbeagentur, verweist auf das Wirtschaftswunder im Nachkriegdeutschland: 4.200 Dosen stehen für das Glücksversprechen der Kondensmilch im Bohnenkaffee. In den spielerisch-absurden Wiederholungen bleibt jedes Teil individuell – so wie jeder einzelne Faden, aus dem ein Stoff gewebt wird. Denn Bayrle, gelernter Weber, sieht die Welt als Fläche, die sich wie ein Gewebe selbst zusammenhält.