Über das Werk
Angenommen, das Innere des lebenden Körpers gliche dem Aufbau und den Bewegungen des Universums, so markiert Katharina Sieverdings Fotografie eine Grenzerfahrung zwischen Anatomie und Astronomie. Ihre künstlerischen Absichten zielen auf Durchleuchtung. Mittels Röntgenstrahlen und MRT-Schnitten spürt sie in Steigbild I makrokosmischen Phänomen nach. Hat sie früher maskenhaft erstarrten Porträts des eigenen Gesichtes planetarische Konstellationen abgewonnen, so erscheint nun hinter dem Sonnenfleckensystem der Künstlerphysiognomie ihr durchleuchteter Schädel.