Über das Werk
In seinen nur acht Skulpturen bearbeitete Beckmann Themen, die ihn zeitlebens beschäftigten, etwa den Tanz und das Varieté. Beckmanns „Tänzerin“ verharrt im tiefen Spagat und beugt den Oberkörper weit nach vorne, sodass ihr Kopf fast das Schienbein berührt. Beckmann zeigt die junge Frau nicht auf der Bühne. Vielmehr fing er einen Moment ein, in dem sich die Tänzerin zu dehnen scheint. Alle Virtuosität und Leichtigkeit, die man mit dem Tanz verbindet, sind aus dieser Figur gewichen. Mit ihrer schmalen, geduckten Pose und den eher plumpen Gliedmaßen schuf Beckmann eine ausgesprochen ungewöhnliche Plastik. Sie veranschaulicht seine Vorstellung von den existenziellen Bedrohungen der menschlichen Existenz, die er als durch Mühsal und den Kampf gegen dunkle Mächte bestimmt erlebte.