Werktagsseite des Frankfurter Dominikaneraltars, Hans Holbein d. Ä.
Hans Holbein d. Ä.
Werktagsseite des Frankfurter Dominikaneraltars
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Dieses Werk ist Teil eines mehrteiligen Werks und besteht aus mehreren Teilen

Hans Holbein d. Ä.

Werktagsseite des Frankfurter Dominikaneraltars, 1501


Gesamtmaß mit Rahmen
349 x 322 cm
Material und Technik
Mischtechnik auf Fichtenholz
Inventarnummer
HM 6-9
Erwerbung
Seit 1922 Dauerleihgabe des Historischen Museums Frankfurt am Main
Status
Siehe Einzelteile

Texte

Über das Werk

Ende des 16. Jahrhunderts vertonte Michael Praetorius das bis heute populäre Weihnachtslied „Es ist ein’ Ros entsprungen“. Er hatte dabei traditionelle Darstellungen der „Wurzel Jesse“ wie die auf dem Dominikaneraltar vor Augen. Diese visualisiert mit dem Motiv der fortlaufende Blütenranke die Abstammung Jesu von den jüdischen Stammvätern Abraham und Isaak über Jesse, David, Salomo und Maria: „…von Jesse war die Art“.

Im Auftrag der Dominikaner ergänzte Hans Holbein das altehrwürdige Bild der Abstammungslinie Jesu um eine symmetrisch gebildete Darstellung, die - nach dem Schema der „Wurzel Jesse“ und ausgehend vom Ordensgründer Dominikus - die Vielzahl jener Heiligen präsentiert, die der Orden hervorgebracht hatte. Im innerkirchlichen Wettbewerb um Spenden und Stiftungen mit den Frankfurter Karmelitern und Franziskanern empfahlen sich die Dominikaner auf diese Weise den Gläubigen als wirkungsvolle Heilsvermittler. Der privilegierte Zugang der Dominikaner zum Himmel wird prägnant im Zentrum der Darstellung verbildlicht: Niemand geringeres als die Gottesmutter Maria selbst verleiht dem Dominikanerheiligen Reginald von Orléans sein weißes Skapulier als Teil seines Ordensgewandes.

Audio & Video

  • Basisinformationen
    01:18
  • Fokus Frankfurt
    01:45
  • Fokus Kunstgeschichte
    01:45
  • Fokus Material
    02:02
  • Kunst für Kinder
    01:59
  • Kunst für Kinder 2
    02:25
  • Ausstellung „Holbein und die Renaissance im Norden“ (2023)
    01:56
Gastkommentar: Kirchliche Macht und weltliches Recht mit Rechtshistoriker Thomas Duve
Was sieht ein Rechtshistoriker in den Werken der Städel Sammlung? In diesem Gastkommentar eröffnet Thomas Duve (Direktor am Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte) seine individuelle Sichtweise auf die Kunstwerke im Städel Museum. Er schaut sich den "Stammbaum der Dominikaner" von Hans Holbein d. Ä. an und führt aus, warum der Dominikanerorden von besonderer Bedeutung für die Rechtsgeschichte war. Am Beispiel von Johannes Vermeers "Der Geograf" blickt er auf das Delft des 17. Jahrhunderts und die Ausbildung von informellen Imperien. Mehr Infos unter: https://www.staedelmuseum.de/de/angebote/gastkommentar Die Werke in unserer Digitalen Sammlung Hans Holbein d. Ä., Stammbaum der Dominikaner (1501): https://sammlung.staedelmuseum.de/de/werk/werktagsseite-des-frankfurter-dominikaneraltars Johannes Vermeer, Der Geograf (1669): https://sammlung.staedelmuseum.de/de/werk/der-geograf

Werkdaten

Werkinhalt

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Letzte Aktualisierung

06.11.2024