Über das Werk
Man sieht kein Land, nur den reinen Himmel. Dunkle Wolken mit angedeutetem Regen treten dem Betrachter entgegen, die rötlichen Abendwolken liegen dahinter. Die Wolkenstudie, die Carl Philipp Fohr auf einem kleinen Skizzenbuchblatt festhielt, stammt aus dem Herbst 1815, als er an der Münchener Akademie studierte und die Ferien zu einer Wanderung über die Alpen nach Venedig nutzte. So wenig begeistert er zuvor über die akademische Ausbildung schrieb, so enthusiastisch berichtete er von seinen Eindrücken der Reise, die seine künstlerische Entwicklung beflügelte.
Über die Erwerbung
Johann David Passavants (1787 – 1861) Lebenslauf war ungewöhnlich. Zunächst in Frankfurt zum Kaufmann ausgebildet, entwickelte er sich ab 1817 zu einem nazarenischen Maler und wurde schließlich zum Mitbegründer einer wissenschaftlich orientierten Kunstgeschichte. Sein 1839 erschienenes Werk Rafael von Urbino und sein Vater Giovanni Santi gilt als einer der Grundpfeiler der Kunstforschung. Gewidmet hatte es der Autor der „hochwohllöblichen Administration“ des Städels, die das Forschungsunternehmen wie die Drucklegung unterstützt hatten. Dem Institut war er schon lange eng verbunden, bereits seit 1817 beriet er das Haus bezüglich der Kunstankäufe. 1840 schließlich trat Passavant die Stelle des Galerie-Inspektors am Städelschen Kunstinstitut an. Der Künstler und Kunstwissenschaflter legte auch selbst eine kleine private Sammlung an. Bereits zu Lebzeiten vermachte er dem Städel einzelne Kunstwerke, mit seinem Vermächtnis 1861 folgten weitere Objekte.