Kurz nach Erfindung der Fotografie 1839 fand das Medium bereits Eingang in das Städel Museum: Neben den Reproduktionen von Kunstwerken aus aller Welt gehörten Stadtansichten, Alltagsszenen und Landschaftsansichten zur Lehrsammlung für die Studierenden der dem Museum angegliederten Kunstschule. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich die Fotografie nicht nur technisch weiter. Die Fotografie hat viele Gesichter, sie ist Reproduktion, Dokumentation, Inszenierung, Abdruck, Werbung, Kunst und vieles mehr. Aus einem Gebrauchsmedium wurde zunehmend eine individuelle Kunstform, die ästhetisch neue Maßstäbe setzte und noch immer setzt. Die Fotografie veränderte grundlegend die Sehgewohnheiten und steht bis heute in einer Wechselwirkung zur Malerei. Die Sammlung der Fotografie im Städel Museum spiegelt diese Entwicklung wider. Sie ist ein dynamisch wachsender Bereich und umfasst heute über 5.000 Arbeiten von den Anfängen des Mediums bis in die Gegenwart.