Über das Werk
Die Assemblagen Isa Genzkens wirken in ihren spiegelnden Oberflächen anziehend und in ihrer fragmenthaften Kombinatorik zugleich verstörend. Die Künstlerin setzt sich in ihrem Werk mit dem Fenster als Grenzbereich zwischen innen und außen auseinander. In der Arbeit „Wind I (David)“ ergänzt Genzken die Spiegelfolie um Fotografien, Plastikfolien und Sprayfarbe, die in ihrer Materialfülle dreidimensional in den Raum eintritt. Die urbane Graffitiästhetik wird mit der fotografischen Profilansicht von Michelangelos „David“ kombiniert. Das kunsthistorische Zitat verweist auf die klassische Gattung der Skulptur, der Genzken in ihren ursprünglich von der Minimal Art inspirierten Arbeiten eine eigenständige, dem Skulpturalen verhaftete Position hinzufügt.